FUwas?
FUNET steht für Finnish University and Research Network. Ursprünglich ein reiner FTP-Server, so laßt sich das FUNET-Archiv doch auch von der heutigen Mausklick-Generation via HTTP erreichen. Wo? Ganz einfach:
Besonders interessant an diesem Archiv ist seine umfassende Commodore-Bibliothek, welche man im Pfad /pub/cbm findet. Unterteilt ist diese Bibliothek in eine Vielzahl verschiedener Abteilungen - zu viele, um sie an dieser Stelle alle zu beleuchten, konzentrieren wir uns also auf die interessantesten. (Der im Web browsende hat磗 hier etwas leichter, bekommt er auf http://www.funet.fi/pub/cbm gleich eine Übersicht über die Verzeichnisstruktur, der FTP nutzende muß hierfür die Datei 00INDEX abrufen, z.B. mittels 创less 00INDEX创.)
Hat jemand das Handbuch zum C64?
Gerne gefragt und meist mit Schweigen beantwortet - im manuals-Verzeichnis findet der Informationshungrige das C64-Handbuch, das Programmer磗 Reference Guide und weitere Handbücher z.B. zur 1541 und der 1351. Wenn磗 denn etwas mehr Information sein darf, der sei auf das documents-Verzeichnis verwiesen.
Hardcore
So richtig pornographisch wird磗 in documents/chipdata - hier müssen die Commodore-Chips die Hosen runterlassen. Wer schon immer auf der Suche nach den originalen Commodore bzw. MOS/CSG Datenblättern zu VIC, SID, CIA usw. war, der wird hier fündig. Was diese Chips dann wirklich k"ouml;nnen, wie man diese versteckten Fähigkeiten nutzt bzw. man bestimmte Chips sogar nachbauen kann, erfährt man z.B. im VIC-Artikel, den REU-Programmieranleitungen oder der PLA-Bauanleitung. Illegal Opcodes? Hier erfährt man die ganze Wahrheit... Doch auch zu Fremdhardware findet man hier weitergehende Informationen, so z.B. zum Final Cartridge III.
Wenn die Hardware streikt...
Es hat sicherlich schon fast jeden getroffen - die geliebte Hardware streikt. Dummerweise hat man genau dann den entsprechenden Schaltplan verlegt oder sogar nie besessen - kein Problem. Im schematics-Verzeichnis findet man allerlei Schaltpläne zu den verschiedenen Commodore-Rechnern, Laufwerken und sonstiger Peripherie. Nun ist bekanntermaßen C64 nicht gleich C64, es gibt hier eine Vielzahl verschiedener Revisionen - und alle sind sie hier vertreten.
Doch was nützt der beste Schaltplan, wenn man absolut nicht weiß, wo man mit der Fehlersuche anfangen soll? Hilfe naht hier in Form des documents/repair-Ordners. Ob C64, C128 oder 1541 - hier findet man gezielte Anleitungen zur Fehlersuche. Weitere Tips hierzu findet man unter documents/disk-drives.
Gibt磗 auch was für Anwender?
Aber ja. Hierzu schaut man zunächst mal in die entsprechenden Ordner zu C64, C128 und Plus4 - ja sogar PET und C65 haben ihre eigene Abteilung. In diesen finden sich allerlei Anwendungen, freundlicherweise gleich thematisch sortiert. Alles zum Thema 创Crossplatform创 findet sich in den Ordnern crossplatform/ (wer hätte es gedacht) und archiving/ - Filekonvertierer, Transfer-Utilities und vieles mehr findet sich hier.
Auch der GEOS-User wird nicht vergessen und bekommt ebenfalls ein eigenes Verzeichnis spendiert welches aufgrund der schieren Zahl von Utilities und Zusatzprogrammen in einzelne Themengebiete aufgefächert ist.
Home(computer) Improvement
Nur ein 创verbastelter创 Computer ist ein richtiger Computer. Getreu diesem Motto findet der geneigte Heimwerker eine Vielzahl von Bauanleitungen unter documents/projects, so z.B. das oft gesuchte IEEE488-Interface, einen SwiftLink-Clone oder eine Vielzahl von Speichererweiterungen - besonderer Clou ist die Anleitung zum Nachbau eines Action Replay-Cartridges.
(Und wer die Überschrift nicht verstanden hat: Home Improvement ist der englische Originaltitel von 创H"ouml;r mal, wer da hämmert创 :)
Programmieren - aber richtig
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Programmiertips gibt磗 im programming-Verzeichnis, abermals geordnet nach Rechner bzw. Entwicklungsplatform. An dieser Stelle m.E. etwas zu gut versteckt, findet man hier ein Überblick über alle Tokens der verschiedenen Commodore-BASICs und BASIC-Erweiterungen und als besonderes Schmankerl eine Einführung in die Funktionsweise des IEC-Busses.
Fazit
Das Füllhorn schlechthin. Sicherlich ist dieses Archiv nicht das einzige seiner Art - jedoch mit das älteste. Als Einstiegspunkt lohnt es sich allemal und wer sich die Zeit nimmt, ausführlich in den Dateien zu st"ouml;bern, dem wird so manche in Publikationen oder auf diversen Websites dargebotene Information bzw. dort ver"ouml;ffentlichte Bauanleitung seltsam bekannt vorkommen